
Winterwanderung von Berlin-Wannsee nach Potsdam
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Ein strahlend klarer Wintertag, kalte Luft und blauer Himmel – perfekte Bedingungen für eine Wanderung! Unsere Route führte uns entlang eines geschichtsträchtigen Pfades: von Berlin-Wannsee nach Potsdam, immer entlang der ehemaligen Berliner Mauerlinie. Es war nicht nur eine Reise durch die Natur, sondern auch durch die bewegte Geschichte dieser Region.
Startpunkt: Bahnhof Wannsee
Der Bahnhof Berlin-Wannsee ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Direkt nach dem Ausstieg spürt man die Ruhe des Waldes, obwohl man nur wenige Minuten zuvor noch in der Großstadt war. Von hier aus starten wir in Richtung ehemalige Mauerlinie, die einst West-Berlin von der DDR trennte. Heute zeigt sich die Landschaft offen und einladend – kaum zu glauben, was für ein unüberwindbares Hindernis diese Grenze einst darstellte.
Entlang der Mauer: Natur und Geschichte
Der Weg schlängelt sich durch dichte Wälder und bietet immer wieder einen Blick auf glitzernde Seen, die selbst im Winter eine besondere Magie ausstrahlen. Informationstafeln entlang des Pfades erinnern an die Mauer und ihre Bedeutung. Für uns wurde deutlich: Hier, wo wir heute frei und unbeschwert wandern, war einst Stillstand und Trennung.
Ein Höhepunkt der Strecke: Die ehemalige DDR-Enklave Klein Glienicke. Dieses winzige Gebiet war ein Kuriosum während der deutschen Teilung – eine isolierte Insel der DDR, die nur schwer zugänglich war. Heute lässt sich dieser geschichtsträchtige Ort friedlich durchqueren, und man kann sich kaum vorstellen, wie unüberwindbar die Grenzen damals waren.
Weiter Richtung Babelsberg
Nach Klein Glienicke öffnet sich der Weg weiter Richtung Babelsberg. Hier wird die Verbindung von Geschichte und Natur noch greifbarer: Auf der einen Seite die Villen des noblen Potsdamer Stadtteils, auf der anderen die weiten Ausblicke auf die Havel. Auch der Park Babelsberg, mit seinen sanften Hügeln und Blicken auf die Glienicker Brücke, ist ein Highlight auf unserer Route. Hier lohnt es sich, kurz innezuhalten und die Landschaft zu genießen.
Ankunft in Potsdam: Die Glienicker Brücke
Den Abschluss unserer Winterwanderung markierte die berühmte Glienicker Brücke, bekannt als „Brücke der Spione“. Von hier aus hat man nicht nur einen wunderbaren Blick zurück auf die Wanderstrecke, sondern spürt auch den Übergang von Berlin nach Potsdam – Geschichte und Moderne treffen hier in eindrucksvoller Weise aufeinander.
Fazit: Ein perfekter Wintertag
Unsere Wanderung von Wannsee nach Potsdam war eine gelungene Mischung aus Natur, Bewegung und Geschichte. Bei klarem Winterwetter konnte man die Schönheit der Region in vollen Zügen genießen. Die Kombination aus Seen, Wäldern und historischen Orten machte die Route abwechslungsreich und inspirierend. Wer also im Winter Lust auf eine Wanderung hat, sollte sich diesen Weg nicht entgehen lassen!
Tipp: Die Strecke ist etwa 12–14 Kilometer lang und führt größtenteils über gut ausgebaute Wege – ideal für eine Tageswanderung, auch in der kalten Jahreszeit.